Die Präimplantationsdiagnostik (PID) wird eingesetzt, wenn die Gefahr der Vererbung einer schweren (genetisch bedingten) Erkrankung besteht. Bei der PID werden Embryonen im Labor vor Eintritt einer Schwangerschaft auf eine bestimmte genetische Veränderung untersucht. Die Schwangerschaft entwickelt sich dann aus nicht betroffenen Embryonen. So kann das Paar sicher sein, dass die genetische Veränderung mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit beim Kind nicht vorliegt.

Auf der Grundlage des Präimplantationsdiagnostikgesetzes, das im Dezember 2011 verabschiedet wurde, ist die PID in Deutschland in engen Grenzen zugelassen. Die Deutsche Klinik Bad Münder hat in Kooperation mit amedes genetics im MVZ wagnerstibbe für Laboratoriumsmedizin, Hämostaseologie, Humangenetik und Mikrobiologie GmbH im Dezember 2019 die Zulassung als PID-Zentrum in Niedersachsen erhalten. Die PID-Kommission Nord, der jeder Fall vorgelegt werden muss, ist bei der Ärztekammer Hamburg angesiedelt.